Die Gottfried Krüger-Brücke IST unter den Brandenburgern besser bekannt als die Bauchschmerzenbrücke.
Die Sage erzählt, dass ein Fass von der Mostrichmühle in den Pumpergraben gefallen sei. Mit dem Fass war etwas faul. Da ist bestimmt nicht nur Senf drinnen. Als das Fass unter der Brücke war, explodierte es und so bekam die Brücke ihren Bogen und hätte man diesen Senf gegessen, hätten man danach sicher Bauchschmerzen.
Die Fußgängerbrücke wurde nach ihrem Stifter, dem Kommerzienrat Gottfried Krüger benannt. Mit dem Promenadenweg sollte der Pumpergarben überspannt werden. Dies wurde schon um 1890 geplant. Aufgrund des Kahnverstehrs durfte die Bücke nicht zu niedrig sein. Der Pumpergraben führte zur Mostrichmühle und war somit ein Handelsweg.
Mit einer Stahlkonstruktion begann 1921 der Bau und am 8. Januar 1922 war die Einweihung.
Eine andere Sage erzählt von dem Müller, der immer durstig war. Als er betrunken aus der Kneipe kam, wurde die Müllerin wütend und er ging mit knallender Tür in die Mühle.
Ein Fass Essig glitt Ihm aus den Händen, als er neue Würze ansetzen wollte. Es fiel in den Pumpergraben. Das Wassergemisch wurde dann so sauer, dass die Brücke sich vor Bauchschmerzen krümmte.
Im stolzen Alter von 87 Jahren musste die Brücke 2009 wegen Baufälligkeit erneuert werden. Mit einem Kosteneinsatz von circa 220.000 € würde die Brücke innerhalb von sechs Monaten saniert.
Nun hat die Bauchschmerzenbrücke seit 2014 eine kleine Schwester, die Bypassbrücke. In meinen Augen ist diese Brücke ziemlich hässlich und zerstört den Anblick. Zum Zwecke der BUGA 2015 würde sie für den Querweg gebaut. Mit 250.000 € wurde es möglich, dass nun Kinderwagen, Rollstühle und Fahrräder barrierefrei den Promenadenweg entlang kommen und der Weg vom Parkplatz auf dem Wiesenweg zum Haupteingang verkürzt und bequemer gestaltet wurde.
Meine Geschichte: "Die Ente auf der Bauchschmerzenbrücke", inspiriert von diesem Bild
Die Ente auf der Bauchschmerzenbrücke
"Guck' mal! Da sitzt eine Ente.", sagt ein junges Mädchen aufgeregt zu ihrer Großmutter. "Die sitzt ja auf dem Geländer." fügt die Großmutter hinzu, als auch sie die Ente entdeckt. Das Mädchen bleibt stehen und betrachtet die Ente. "Wollen wir denn nicht weiter gehen?" "Bitte noch nicht Oma. Ich möchte sie nicht verscheuchen." Die Großmutter bleibt mir ihrer Enkelin stehen und beobachtet die Ente ebenfalls. "Oma ... wie heißt die Brücke? "Das ist die Bauchschmerzenbrücke." "Bauchschmerzenbrücke?", fragt das Mädchen nochmal. "Ja genau." "Kriegt man etwa Bauchschmerzen, wenn man rüber geht?" "Haha, nein." "Warum heißt sie dann so?" "Eigentlich ist es gar nicht ihr echter Name. Bauchschmerzenbrücke ist nur ihr Spitzname." Neugierig fragt das Mädchen weiter nach: "Und wie ist ihr richtiger Name?" "Gottfried Krüger-Brücke." "Hat der etwa immer Bauchschmerzen?" "Das weiß ich nicht und wir können ihn auch nicht fragen, weil er seit fast 90 Jahren nicht mehr lebt." "Das ist aber lange her." Lächelnd nickt die Großmutter und erzählt weiter: "Die Brücke ist auch schon über 90 Jahre alt." Plötzlich fliegt die Ente los. "Oh schade, jetzt ist sie weg." "Vielleicht hat sie Hunger bekommen ... komm' wir gehen weiter." Das Mädchen nimmt die Hand ihrer Großmutter und geht mit ihr die Holzstufen hoch. "Warum heißt sie denn nun Bauchschmerzenbrücke?" "Wegen ihrer bauchigen Form." "Wirklich? Aber warum ist die Brücke denn so bauchig? Die anderen Brücken sind es doch auch nicht." Mittig auf der Brücke bleibt die Großmutter stehen. "Schau nach unten. Das ist der Pumpergraben und am Ende dieses Flusszweiges stand einmal eine Mühle und noch ein paar Geschäfte. Hier fuhren früher Kähne entlang. Hätte man die Brücke gerade gebaut, wären die Boote hier nicht mehr durch gekommen, weil das Ufer hier zu flach ist." "Und deswegen hat sie so einen Bogen?" "Ganz genau. Nachdem sie damals eingeweiht wurde, tauften die Brandenburger sie auf Bauchschmerzenbrücke." "Irgendwie ist das lustig." Großmutter und Enkelin gehen weiter gen Heimat und packen dieses kleine Erlebnis mit der Ente auf dem Brückengeländer zu ihren Erinnerungen.
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